Neue Hörstation im Haus der Stadtgeschichte - Ulm/Neu-Ulm
Neue Hörstation im Haus der Stadtgeschichte
Migration ist ein fester Bestandteil der Ulmer der Stadtgeschichte, dies zeigte eine umfassende Studie von Tobias Ranker, die 2018 der Öffentlichkeit unter dem Titel „Auf dem Weg zur internationalen Stadt. Migration nach Ulm nach 1945“ vorgestellt wurde. 41 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner Ulms besitzen internationale Wurzeln, und die Stadtgesellschaft lebt von unterschiedlichen kulturellen Einflüssen. Im Haus der Stadtgeschichte wurde die Dauerausstellung um das Thema Migrationsgeschichte erweitert, unter anderem um eine Hörstation mit Zeitzeugenberichten, die vom Förderverein unseres Clubs unterstützt wurde. In ihr kommen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen mit ihren Migrationserfahrungen zu Wort, die nach Ulm gekommen sind:
1. Heimatvertriebene – Frau Elsa Koch
2. Donauschwaben – Hans Supritz
3. Sowjetzone/DDR-Flüchtlinge – Dr. Günter Och
4. "Gastarbeiter" bzw. ausländische Arbeitnehmer – Vicenzo Lablunda
5. US-Militärangehörige – Jerry Amann
6. Asylbewerber – Herr Musi Merkke
7. Spätaussiedler – Frau Lydia Prezer
8. Jüdische Migranten – Rabbiner Shneur Trebnik
9. Bildungs- und Hochqualifiziertenemigration – Frau Chen
Die Eröffnung der neuen Ausstellungsmodule fand am 30. Januar 2018 auf Einladung von Frau Bürgermeisterin Iris Mann im Rahmen der Vorstellung des Buches „Auf dem Weg zur internationalen Stadt. Migration nach Ulm nach 1945“ von Tobias Ranker statt. Ausstellung und Buch zeigen, dass Migration fester Bestandteil der Ulmer Stadtgeschichte ist und präsentieren zum Teil bisher unveröffentlichtes Bildmaterial und Zeitzeugenberichte. Dem Förderverein des Lions Clubs Ulm/Neu-Ulm wurde für sein Engagement für ein bislang unbekanntes Kapitel der Stadtgeschichte gedankt. An die offizielle Veranstaltung schlossen sich Musik, Fingerfood und Weine an, so dass sich die gesellige Zusammenkunft erst am späten Abend auflöste. (M. Wettengel)